Diener & Diener Architekten, Basel/Berlin

Schon die ersten Arbeiten des Büros, die Wohnanlagen inmitten von Kleinbasel sowie die Wohnhäuser im St- Alban-Tal im sensiblen historischen Kontext des Basler Rheinufers, handeln von der Entwicklung von Gebäudetypen im Zusammenhang mit der Architekturgeschichte der Stadt und der Moderne.

Bis heute führen Diener & Diener den Wohnungsbau der Gegenwart durch ihre Auseinandersetzung mit dem Thema weiter. Davon zeugen die Projekte auf Java- und KNSM-Eiland, Amsterdam, der Basler Markthalleturm oder das Wohnhaus der Mustersiedlung Wien-Hadersdorf.

Diener & Diener beschäftigen sich kontinuierlich mit der Neudefinition von Bautypen. Dies führen das Universitätsgebäude in Malmö, und auch das Mémorial de la Shoah in Drancy exemplarisch vor.

Zu den städtebaulichen Entwürfen des Büros für die Restrukturierung grosser Industriegelände zählen die Masterpläne für das ABB-Areal in Baden, das Hafengebiet von Malmö, das Zürcher Maag-Areal und das Dräger-Stammwerk in Lübeck.

Zu den planerischen und entwerferischen Aufgaben gehören zudem Büro- und Forschungsgebäude wie der Hauptsitz der Swiss Re am Mythenquai in Zürich, der Baloise Group in Basel, das Forum 3 auf dem Novartis Campus in Basel oder das Laborgebäude auf dem Novartis Campus in Shanghai.

Bei ihren architektonischen Eingriffen in einen besonderen kulturellen Kontext arbeiten Diener & Diener mit Künstlern wie Helmut Federle, Wien, oder Josef Felix Müller, St. Gallen, zusammen. Auf der Suche nach einem einzigartigen, den spezifischen Ort reflektierenden Ausdruck erproben Büro und Künstler radikal das gegenseitig sich ergänzende Verhältnis von Architektur und Kunst: Nur wenn die künstlerische Arbeit eine eigenständige Qualität entwickelt und zugleich untrennbarer Teil des Entwurfs wird, kann die Kunst die Architektur erweitern.

„Das Haus und die Stadt“, das Spannungsfeld zwischen den historischen und den neuen Gebäuden der europäischen Stadt, wurde für Diener & Diener auch theoretisch reflektiert zu einem Grundthema in Städtebau und Architektur. Dies unterstreichen nicht zuletzt die Erweiterungsprojekte historischer Bauten, darunter die Schweizerische Botschaft in Berlin, das Stadtmuseum Aarau und der Ostflügel des Museums für Naturkunde in Berlin, für das Diener & Diener 2011 den DAM Preis für Architektur erhielten.

Diener & Diener beschäftigen in Basel und Berlin 50 Architekten und Architektinnen verschiedener Nationalitäten. 1980, vier Jahre nach seinem Eintritt in das 1942 in Basel eröffnete Büro Marcus Diener Architekt, gründete Roger Diener zusammen mit seinem Vater Diener & Diener Architekten. Zum Arbeitsort an der Henric Petri-Strasse 22, einem Bau des Vaters aus dem Jahr 1963, kam 1998 das Büro in Berlin an der Rosenthaler Straße 40/41 hinzu.

Seit 2011 führt Roger Diener das Büro zusammen mit Terese Erngaard, Michael Roth und Andreas Rüedi.